Atlan sitzt schweißgebadet über den Plänen seines Schiffes und versucht den Fehler zu finden, der das Schiff immer wieder stört. Mal beim Antrieb, dann bei der Kommunikation, dann plötzlich an den Wandlern… - So langsam bekommt er das Gefühl, dass er sich irgendwo einen Virus eingehandelt haben muss.
Entmutigt läßt er sich in den bequemen Sessel fallen und fängt wieder an zu grübeln:
Schon seit Jahren sucht er dieses Sternentor. Und plötzlich tauchen wieder diese Atoniden auf und stören seine Suche ganz empfindlich. Noch schlimmer, sie machen durch ihre Handlungen die jungen Menschen wieder auf dieses Tor aufmerksam, was einer der Denker der Menschheit mal als „Die Säulen des Herakles“ bezeichnet hatte. Und da hatte er ja nicht ganz Unrecht. Denn irgendwo jenseits dieser „Säulen“ liegt seine, Atlan’s Ur-Heimat, das Paradies, der Garten Eden. Und vielleicht findet er dort auch die Stammväter der Atlanter, wonach sie alle suchen. Aber wo sind diese Säulen, wo befindet sich dieses Tor?!!!
Atlan schmunzelt, als er selber merkt, wie er von den ‚jungen’ Menschen sprach. Denn er ist ja mit seinen 13 Jahren auch noch nicht alt. Er und sein Volk, die Atlanter, werden schon seit Urzeiten als die „Weltenwanderer“ bezeichnet; auf der Suche nach dem Ursprung. Viele werden schon auf Raumschiffen geboren und erhalten mit 10 Jahren schon ihr erstes Kommando. Die Raumschiffe der Atlanter verfügen über eine perfekte Technik, die ihnen erlaubt, direkte Sprünge zwischen den Galaxien zu machen mithilfe eben dieser Sternentore. Aber durch das Einmischen der fremden Rasse, der Atoniden, damals auf dem Planeten Erde, wurde eines dieser Tore, eben das auf der Erde, geschlossen und das empfindliche Gleichgewicht gestört. Gewaltige Kriege, teilweise im Luftraum der Erde, wurden deshalb ausgetragen. Dokumente für nachfolgende Völker wurden versteckt, aber dann wieder vernichtet, so wie vor kurzem in Alexandria. Er war sooo dicht dran gewesen. Wäre nur nicht dieser Atoniden-Sklave gewesen, dann hätten er und die Menschen es geschafft. Denn die Menschen sind seine Freunde und sogar Brüder.
Drei der atonidischen Pyramidenschiffe wurden ja zerstört, davon eines von der ORION. Aber es gibt immer wieder Ärger mit den anderen Kommandanten der Atoniden wie Chnum, Sobek, Month, Amun, aber besonders Horus und natürlich dieser diabolische Graf Ohrn von Harkoll, der kein Atonide war, aber einer ihrer fanatisch/religiösen Führer. - Gut, zugegeben, damals hatten die Atoniden auch was Gutes bei den Menschen bewirkt. Aber warum? – Nur aus Habgier und Herrschsucht, nichts anderem. - Der einzige, der anders zu sein schien, war Toth. Ein sehr weiser Kommandant, von den anderen aber geschnitten. Und das besondere daran war und ist: Er und Atlan haben Kontakt miteinander, von dem die anderen nichts wissen. Noch nicht.
Atlan seufzt und steht auf. Es muss sein Schiff wieder flott machen und gibt erneut Kommandos an seine Besatzung. Zumindest muss er solange ausharren, bis die Menschen seine Botschaft verstehen und HD 42807 besuchen. Vielleicht hat die biologische Zentraleinheit der ORION ja einen entsprechenden biologischen Virenscanner. - Mit diesem guten Gedanken macht sich Atlan wieder auf die Fehlersuche.